Unsere Erfahrungen: Bitget im Test
Das Wichtigste in kürze
Unsere Erfahrungen mit Bitget waren positiv. Die Plattform ist speziell auf Fortgeschrittene und Trader ausgelegt und überzeugt mit niedrigen Handelsgebühren und einer großen Auswahl an Coins und Funktionen für Trader. Die mangelhafte Regulierung der Plattform war uns beim Test jedoch ein Dorn im Auge.
Bedienung
Unsere Erfahrungen mit der Bedienung und Nutzerfreundlichkeit von Bitget bewerten wir aus der Perspektive eines fortgeschrittenen Traders, denn für Anfänger könnte die Plattform durchaus zu umfangreich und komplex sein.
Der Registrierungsprozess bei Bitget ging in unserem Test sehr schnell und reibungslos. Nach dem ersten durchklicken durch die verschiedenen Möglichkeiten beim Trading haben wir schnell festgestellt, dass die Plattform deutlich übersichtlicher und polierter wirkt als beispielsweise Binance. Sowohl der normale Kauf von Kryptowährungen (Spot) als auch das Future-Trading ist übersichtlich und dennoch findet man alle gängigen Tradingtools, die man im Alltag benötigt.
Der Margin-Handel, also das Handeln mit Hebeln inkl. Positionsmanagement, ist auch sehr elegant und übersichtlich gelöst und haben wir in dieser Qualität noch auf keiner anderen Trading-Plattform gesehen. Wichtiger Hinweis: Achte stets auf dein Risikomanagement, der Handel mit Hebeln ist hochriskant und sollte nur von Profis durchgeführt werden.
Angebot und Funktionen
Das Angebot von Bitget empfanden wir bei unserem Test als extrem umfangreich. Vom einfachen Spot-Kauf von Kryptowährungen über Futures-Trading bis hin zum Handeln mit Hebeln inklusive Positionsmanagement findet sich alles, was das Tradingherz höher schlagen lässt.
Zusätzlich stolperten wir bei Bitget über einige spannende, wenn auch etwas verspielte Extras, wie zum Beispiel die Krypto-Kreditkarte und eine Palette an Komfortfeatures, einschließlich Tradingbots und Copy-Trading. Auch wenn wir uns in unserem Test nicht tiefgehend mit diesen Features auseinandergesetzt haben, betrachten wir sie eher als nette Beigaben statt als unverzichtbare Werkzeuge. Persönlich sehen wir solche Extras mit einer gewissen Vorsicht – sie locken zwar mit der Aussicht auf vereinfachtes Trading, bergen aber auch nicht zu unterschätzende Risiken.
Als solide Basis für professionelle Trader und die, die es werden wollen, hat Bitget also ein mehr als ausreichendes Angebot an Funktionalitäten. Ebenfalls überzeugt hat uns die riesige Auswahl mit über 800 Kryptowährungen zum Zeitpunkt unseres Tests. Das macht Bitget aktuell zur Krypto-Börse mit den meisten Coins im Angebot.
Gebühren und Kosten
Auch beim Thema Handelsgebühren spielt Bitget ganz vorne mit und konnte uns beim Test überzeugen. Die Trading-Plattform verlangt im Durchschnitt unter 0,1 % Gebühren. Wie bei Handelsplattformen üblich, gibt es Maker- und Takergebühren.
Die Gebühren für Spot-Geschäfte variieren bei Bitget von 0,0125 % bis 0,1 % für Maker und von 0,035 % bis 0,1 % für Taker, was bemerkenswert niedrig ist. Beim Futures-Handel liegen die Gebühren für Maker zwischen 0,008 % und 0,02 % und für Taker zwischen 0,032 % und 0,06 %. Die Mindesteinzahlung beträgt 15 €.
In unserem sorgfältigen Test haben wir die Gebührenstruktur von Bitget genau unter die Lupe genommen und können deren Angaben bestätigen. Das Gebührenmodell ist für uns ein wichtiger Aspekt bei der Bewertung einer Trading-Plattform. Gerade für aktive Trader, die mit hohen Beträgen oder in schnellen Handelszyklen arbeiten, sind niedrige und transparente Gebühren entscheidend.
Sicherheit und Vertrauen
Bitget hat sich in kürzester Zeit stark am Markt für Trader etabliert und zählt laut coinmarketcap.com bereits zu den Top 4 größten Trading-Plattformen für Derivate in Bezug auf das Handelsvolumen. Die Plattform bietet beim Thema Sicherheit und Vertrauen neben den üblichen Sicherheitsfunktionen wie 2-Faktor-Authentifizierung auch einen sogenannten „Proof of Reserves“, der die Existenz der Nutzergelder transparent macht und beweisen kann. Darüber hinaus verfügt Bitget nachweislich über einen „Protection Fund“, der mit einem Volumen von über 400 Millionen Dollar als der zweitgrößte in der Branche gilt.
Diese Punkte finden wir super, jedoch bleibt ein fader Beigeschmack zurück. Bitget ist weder in Deutschland noch in Europa reguliert und lässt mit einem Firmensitz in den Seychellen gewisse Zweifel an der rechtlichen Absicherung aufkommen. Diese Unsicherheit in Bezug auf die Jurisdiktion und Regulierung führt dazu, dass wir in unserer Bewertung zu Sicherheit und Vertrauen vorsichtig bleiben und Punkte abziehen müssen. Es bleibt grundsätzlich der Rat, Kryptowährungen besser in einer eigenen Wallet zu sichern, anstatt sie auf der Börse zu belassen.
Kundenservice und Support
Bitget bietet einen 24/7 Kundensupport in Form eines Support-Chats. In unserem Test haben wir eine Anfrage gestellt und haben im ersten Moment mit einem automatisierten Chatbot kommuniziert. Diese funktioniert recht gut und kann häufig gestellte Fragen bereits im Vorfeld klären.
Als wir weiter nachgehakt haben, wurden wir nach einiger Zeit auf einen menschlichen Support-Mitarbeiter verwiesen. Nach relativ kurzer Zeit haben wir dann eine Antwort erhalten und sind mit der Qualität durchaus zufrieden. Der Support erfolgt standardmäßig auf Englisch, es ist allerdings auch möglich, auf Deutsch zu schreiben. Der Support-Mitarbeiter antwortet dann mithilfe eines automatischen Übersetzers.
Fazit: Für wen ist Bitget geeignet?
Bitget ist perfekt geeignet für Krypto-Trader, die niedrige Handelsgebühren und umfangreiche Tools und Angebote für genau diesen Zweck brauchen. Während die Plattform Bitget für Fortgeschrittene und Trader ideal sein kann, ist sie für Anfänger eher ungeeignet und kann überfordernd sein. Wem die fehlende Regulierung egal ist, oder seine Coins sowieso immer wieder auf ein eigenes Wallet transferiert (das empfehlen wir grundsätzlich), für den kann Bitget eine hervorragende Wahl sein.