Unsere Erfahrungen: Coinbase im Test
Das Wichtigste in kürze
Unsere Erfahrungen mit Coinbase waren positiv. Die US-Börse ist besonders auf Anfänger ausgelegt und besticht durch eine sehr moderne, einfache und übersichtliche App. Auch in puncto Sicherheit und Vertrauen konnte uns Coinbase auf ganzer Linie überzeugen. Die Gebühren bei Coinbase empfinden wir allerdings als etwas zu hoch.
Bedienung
Beim Thema Design und Nutzerführung ist Coinbase ist unserer Meinung nach ohne Zweifel der Vorreiter unter den Krypto-Börsen. Das liegt daran, dass sowohl die mobile App von Coinbase, als auch die Webseite, kompromisslos anfängerfreundlich gestaltet sind und Anfänger möglichst einfach durch die Prozesse führt, ohne dabei zu überfordern. In unseren Augen schafft die Coinbase App einen idealen Spagat zwischen einfacher Bedienung und solidem Umfang.
Die Einzahlung und Auszahlung von Eurobeträgen auf unser Coinbase-Konto hat in unserem Test recht schnell und reibungslos geklappt. Wer Euro auf das Coinbase-Konto via SEPA-Banküberweisung einzahlen möchte, muss in der Regel zwischen 1 und 3 Werktagen warten. Eine weitere Einzahlungsmöglichkeit ist die Sofortüberweisung, bei der die Bearbeitungszeit jedoch bis zu 8 Werktage dauert.
Angebot und Funktionen
Beim Funktionsumfang hat Coinbase in den letzten Jahren deutlich zugelegt. Lange Zeit hat sich die beliebte Börse nur auf die wichtigsten Funktionen beschränkt. Mittlerweile gibt es aber auch viele praktische Komfort-Funktionen, wie zum Beispiel Sparpläne. Mit einem Sparplan ist es möglich, automatisch in einem festgelegten Intervall, in Kryptowährungen zu investieren (Sparplan Intervalle: Täglich, Wöchentlich, 1. und 15. des Monats und Monatlich). Das Staking von Kryptowährungen (z.B. Ethereum oder Solana) ist bei Coinbase ebenfalls sehr einfach möglich und kann jederzeit kostenlos gestartet und beendet werden. Coinbase behält sich dabei allerdings eine Gebühr von durchschnittlich 25 %.
Besonders gut gefallen hat uns auch das neue Coinbase Advanced (ehem. Coinbase Pro). Coinbase Advanced ist das Gegenstück zur normalen Coinbase App und bietet umfangreiche Funktionen für Fortgeschrittene und Profi-Trader. Diese Funktionen für Profis werden aber vollständig in Coinbase Advanced ausgelagert, damit die normale Coinbase App nicht zu überladen wird, was aus unserer Sicht eine gute Entscheidung ist. Coinbase Advanced bietet eine professionelle Trading-Ansicht (TradingView) mit einem Orderbuch, verschiedene Order-Typen (Market, Limit, Stop Limit, Bracket), Entwickler-API und vielen weiteren Trading-Funktionen. Der Handel mit Derivaten und Hebeln ist in Deutschland derzeit aber leider noch nicht möglich.
Gebühren und Kosten
Die Gebühren sind unser größter Kritikpunkt bei Coinbase, denn die einfache Bedienung und schicke App kommt nicht ohne einen Preis: Die Handelsgebühren belaufen sich auf durchschnittlich 1,49 %, also deutlich über dem Marktdurchschnitt.
Wer bei Coinbase häufiger nutzt und Gebühren sparen möchte, der sollte sich den Service Coinbase One ansehen. Mitglieder bei Coinbase One haben keine Handelsgebühren, bevorzugten Premium-Support und weitere Vorteile. Die Mitgliedschaft im Abonnement kostet 29,99 € pro Monat (19,99 € pro Monat bei jährlicher Zahlung). Ein weiterer Weg, um Gebühren bei Coinbase zu sparen ist die Nutzung von Coinbase Advanced, denn dort sind die Gebühren ebenfalls deutlich niedriger.
Sollten die Gebühren für dich der wichtigste Faktor sein, kannst du gerne in unserem Vergleich der günstigsten Krypto-Börsen vorbeischauen.
Sicherheit und Vertrauen
Coinbase zählt mit über 12 Jahren Erfahrung am Kryptomarkt zu den Urgesteinen der Szene. Die US-Börse ist unserer Meinung nach ein sehr sicherer und seriöser Anbieter und genießt am Kryptomarkt zurecht ein enorm hohes Vertrauen. Das hat aus unserer Sicht vor allem drei Gründe:
BaFin-Lizenz in Deutschland: Als einer der wenigen Anbieter im Krypto-Bereich ist Coinbase in Deutschland reguliert und ist in Besitz einer BaFin-Lizenz.
Börsennotiert an der NYSE: Seit April 2021 ist Coinbase bereits an die Börse gelistet (New York Stock Exchange) und unterliegt damit besonders strengen Finanzprüfungen, Transparenzvorschriften und Sicherheitsauflagen.
Verwahrstelle für große Unternehmen: Spätestens seit Marktstarts der ersten Bitcoin ETFs ist klar: Coinbase ist der bevorzugte Verwahrer für große US-Vermögensverwalter wie BlackRock, Bitwise, Valkyrie, Grayscale, Franklin Templeton, Invesco, WisdomTree und viele mehr.
Kundenservice und Support
Der Support bei Coinbase stand zurecht über Jahre in der Kritik der Community und auch wir haben in der Vergangenheit keine positiven Erfahrungen gemacht. Die Abwicklung der Support-Anfragen hat vor allem zu Stoßzeiten oft deutlich zu lange gedauert. Bei unserem heutigen Test haben wir allerdings bemerkt, dass sich Coinbase diesem Problem angenommen und konkrete Maßnahmen zur Besserung eingeleitet hat.
Neben dem obligatorischen Hilfebereich und dem Support-Ticket-System bietet das Unternehmen nun endlich auch eine kostenlose Support-Hotline für telefonische Hilfe. Ein kleiner praktischer Tipp: Der Coinbase Support ist auch auf X (ehem. Twitter) recht aktiv unter @CoinbaseSupport und hat in unserem Test sogar noch am selben Tag auf unsere Anfrage geantwortet.
Fazit: Für wen ist Coinbase geeignet?
Coinbase ist perfekt geeignet für Anfänger im Krypto-Bereich, die es möglichst einfach haben möchten, Kryptowährungen zu kaufen. Wer viel Wert auf gutes Design, einfache Bedienung und eine Regulierung in Deutschland legt (BaFin-Lizenz) und dafür bereit ist, im Gegenzug auch etwas mehr Gebühren zu bezahlen, der ist bei Coinbase bestens aufgehoben.